#3 — The White Album
Das Weiße, Ausgelöschte, Verschwindende, das im Zerfall Begriffene, das Vereinzelte, das neblig Konturlose, das sich Auflösende, das Überstrahlte, Unsichtbare, das noch nicht Sichtbare, das Minimale, das Rudimentäre und Reduzierte, das Zersetzte, das Verstellte, Getarnte, das Nichtabbildbare, das Verloren geglaubte, das Verlorene.
Die Fotografie ist der ewige Kampf gegen das Verschwinden. Sie arbeitet als Beweis, als Rückgriff, als Gedankenstütze, als Abdruck des Gewesenen, als chemische Einprägung eines kurzen Moments. Auf der Emulsion des fotografischen Filmes entsteht durch den Lichteinfall ein Nebeneinander von Hell und Dunkel. Das Licht, das die Dinge erst sichtbar macht, kann seine eigenen Spuren auch wegspülen. Wo liegen die Grenzen des Abbildbaren und wo fängt das Abgebildete an, sich wieder aufzulösen?
Die Künstler in Ausgabe 3 sind Ben Alper, Viktoria Binschtok, Adam Broomberg und Oliver Chanarin, Ezio D’Agostino, Goekhan Erdogan, Altan Eskin, Nicolai Howalt, Daniel Müller-Jansen, Jim Reed, Simone Schulz, Eva Stenram und Stephan Tillmans.
Die Texte verfassten Jon Feinstein, Sandra Groll, Kristina Lykke Hansen, Jule Hillgärtner, Christian Janecke, Christof Maul, Lars Mextorf, Walter Benn Michaels, Marc Ries und Philippa Snow.
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